Frühere ONLINE-VORTRÄGE 2024


Montag, 15.04., 19.00Uhr
"Interview mit Raid Al-Daghistani zum Sufismus "Mit den Augen des Herzens sehen" (Youtube-Video), mit anschließender Aussprache"
Sufis nennen sich die islamischen Mystiker. Die Bezeichnung geht wahrscheinlich auf das Asketengewand aus Wolle - Suf - zurück, das die ersten mystischen Gottessucher trugen. Die Anfänge des Sufismus reichen bis in die Frühzeit des Islam zurück. Zu den Sufis gehörten weltfeindliche Asketen und Schöpfer komplizierter theosophischer Systeme, strenge Prediger der Reue und begnadete Dichter, die zur Entwicklung der islamischen Sprachen, Literaturen und Künste beitrugen. "Den Geschmack des Honigs kann man nicht beschreiben - Der Versuch einer Annäherung an den Sufismus."

AnjaMittwoch, 20.03., 19.00Uhr
Online Veranstaltung zum Ostara-Fest: "Die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche - eine Einladung zum Neubeginn"
Die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche ist eine besondere Zeit: Sie ist einerseits astronomischer Frühlingsbeginn, zugleich aber auch traditionell der Beginn des astrologischen Jahres. Tag und Nacht, Licht und Schatten sind nun in Balance. Ab jetzt mehrt sich das Licht, die Tage werden wieder länger, die Nächte kürzer. Die Natur erblüht - ein
Zeichen der Hoffnung und des Neubeginns. In vielen Religionen und Kulturen wird dieser Tag als ein Zeichen des Neubeginns empfunden und entsprechend gefeiert.
Diesen Impuls nimmt diese Online-Veranstaltung auf. Sie gibt Input zum Ostara-Fest mit seinen vielen spirituellen Bezügen und lädt ein, sich davon inspirieren zu lassen und selbst Neues zu beginnen. Zeiten der Selbstreflexion, der Meditation und des Austausches wechseln sich ab.

Dabei kommen erstmals zwei Meditationen aus dem „Mystischer Psalter - Meditation heilsamer Worte – Buch der Hoffnung“ (Verlag Brockenmystik) zum Vortrag. Das Buch feiert an diesem Tag seine Veröffentlichung.
Veranstalter:

Anja Schreiber, Autorin, Verlegerin, Religionswissenschaftlerin, Theologin
Florian Bartnick, Ergo- und Musiktherapeut
Anmeldung: kDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Montag, 18.03.2024, 19.00 Uhr
"Das Sterben - ein spiritueller Prozess", Interview mit Joachim Nicolay
Im klinischen Wörterbuch „Pschyrembel, 267. Auflage, wird das Sterben wie folgt ‚definiert‘: "Enden des Lebens mit langsamem oder abruptem Erlöschen der lebenserhaltenden Lebensfunktionen. Am Ende steht der Tod als Zusammenbruch integrierender Organsysteme." Im Weiteren werden verschiedene Sterbephasen genannt. Diese beziehen sich allerdings nicht auf den Prozess des Sterbens selber, sondern auf psychische Reaktionen von voll bewussten Menschen, denen die Diagnose des Ablebens mitgeteilt wurde. Diese Reaktionen sind in Anlehnung an die Beobachtungen von Elisabeth Kübler-Ross formuliert: 1. Nicht-Wahrhaben-Wollen, 2. Zorn, 3. Verhandeln als Wohlverhalten und Kooperation, 4. Depression, 5. Zustimmung. Diese Menschen, denen die Diagnose „Sterben-Werden“ mitgeteilt wird, sind ohne Zweifel mental dem Tode nahe, wiewohl noch nicht im eigentlichen Prozess des Sterbens, wie physisch als Zusammenbruch der Lebensfunktionen beschrieben. Es stellt sich die Frage, wie nahe kann man an die Schwelle des Todes kommen und was kann darüber in Erfahrung gebracht werden. Oder anders gefragt, haben Menschen, die sehr nahe an der Schwelle waren und zurückkehren konnten, besondere Dinge im Bewusstsein erfahren und können darüber berichten? Neben Elisabeth Kübler-Ross zitiert Joachim Nicolay auch den Arzt Dr. Michael B. Sabom. Dieser führte Ende der 1970er Jahre an einem Krankenhaus eine empirische Studie zu genau der gestellten Frage durch. Er befragte 78 Personen, die sich zuvor in einem bewusstlosen lebenskritischen Zustand befanden und nur durch die medizinische Behandlung „zurückgeholt“ werden konnten. Sie befanden sich kurz vor dem Ableben, mithin nahe an der Schwelle des Todes. 34 Personen konnten sich im Nachhinein, trotz der von ‚außen‘ festgestellten Bewusstlosigkeit, an ein Erleben verschiedener Aspekte erinnern. Sabom spricht von Sterbeerlebnisse. Folgende Merkmale listet er auf, unterschiedlich auftretend bei den Befragten: Unaussprechlichkeit des Erlebten, Zeitlosigkeit, Gefühl der Realität, Gefühl des Todes mit Gefühlen der Ruhe, des Friedens, der Gelassenheit, aber auch dem Empfinden von Finsternis und Leere. Erfahren wurde auch eine Trennung vom physischen Körper. Begleitet wurde dies mit optischen, akustischen Eindrücken sowie mit Kommunikationsversuchen. Die Erfahrung von Licht, besonderen Landschaften, Begegnungen mit Wesen, bekannten und unbekannten, sowie den bekannten Lebensrückblick. Eindrücklich gestaltete sich im Bewusstsein dann auch die „Rückkehr“ bzw. Rettung. In seinem Buch „Erinnerung an den Tod“ zitiert Sabom umfänglich die Interviews.
Joachim Nicolay wurde 1947 geboren und ist Dr. phil. mit Diplomen in Psychologie und Theologie und gilt als einer der wenigen profilierten „Sterbeforscher“ in Deutschland. Das mit ihm geführte Interview dauert 26 Minuten und ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit einem wenig verständigen und technisch geprägten Umgang mit Sterbenden.

Vielleicht kann in einer anschließenden Diskussion des Zoom-Meetings von den Teilnehmern über ihre Erfahrungen, sofern vorhanden, mit Sterbenden sich ausgetauscht werden.
Wir erfahren aus der Weisheitslehre, dass der Tod mit dem vorangehenden Sterbeprozess ein Ablegen der irdisch gebundenen Hülle ist, eine Entkleidung, und Freilegung dessen, was am Menschen als unsterblich gilt und was H. P. Blavatsky als den Ewigen Pilger bezeichnet, der durch die Äonen hindurch immer in neue irdische Rollen schlüpft.
Vivekananda schreibt: „Allein schon die Frage nach Geburt und Tod ist, was die Seele anbelangt, der größte Unsinn. Wer geht und wer kommt? Wo bist du nicht? Wo ist der Himmel, in dem du dich nicht bereits befindest? Allgegenwärtig ist das Selbst des Menschen. Wohin könnte es gehen und wohin nicht? Es ist überall. Der Mensch besteht zum einen aus dieser äußeren Hülle, dem groben Körper, zum anderen aus dem feinen Körper, der aus Denken, Intelligenz und Ego gebildet wird. Hinter ihnen befindet sich die wirkliche Seele des Menschen. Alle Kräfte des groben Körpers entstehen aus dem Denken und das Denken, der feine Körper, borgt sich seine Kräfte und das Licht von der Seele. Fragen ergeben sich nun nach dem Wesen der Seele. Wenn das Vorhandensein der Seele angenommen wird aufgrund des Arguments, dass sie selbstleuchtend ist und dass Sein, Bewusstsein und Seligkeit ihr Wesenskern ist, dann folgt daraus, dass diese Seele nicht aus einem Nichts entstanden sein kann. Eine selbstleuchtende Existenz, unabhängig von jeder anderen Existenz, könnte niemals Nichtexistenz als Ursache haben.
"Die Seele - sie hat immer existiert.“ So in „Vedanta - Der Ozean der Weisheit“.

Montag, 19.02.2024, 19.00Uhr:
Selim Levent Oezkan: „Ursprünge und Entwicklung des Menschlichen Bewusstseins" - Teil 2

01 vortrag selim levent oezkan
Ein Vortrag, bei dem Selim mit uns auf eine Reise geht entlang einer historischen Zeitlinie durch Ereignisse, die interessante Ähnlichkeiten haben mit jenen, von denen auch die Rede ist bei Platon (Zeitalter), Sri Yukteshvar, in Zusammenhang mit den Spiral-Dynamics von Don Edward Beck und Christopher Cowan, sowie in religiösen und mythischen Legenden.
Kernthema bzw. Ziel dieser Vorstellung ist die Einführung in ein Integrales Bewusstsein der Gegenwart.
Selim Levent Oezkan ist Autor und spezialisiert auf Weisheitslehren aus Ost und West. Er ist Mitglied der TG Adyar und unterhält die Webseite "Edition Ewige Weisheit": https://www.ewigeweisheit.de

Montag, 15.01.2024, 19.00 Uhr
Zusammenstellung von Dr. Ruth C. Fischer: „Das Evangelium nach Johannes" in der Analyse von H. P. Blavatsky
Dr. Ruth C. Fischer studiert seit vielen Jahren Theosophie. In der TG Adyar unterstützt sie die Redaktion des Adyarheftes mit eigenen Artikeln und zahlreichen Übersetzungen aus dem englischsprachigen Theosophist. Ruth hält Vorträge bei unseren Veranstaltungen sowie auch online und leitet eine Studiengruppe im Raum Frankfurt.

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