"Die Externsteine - ein Ort der Kraft und der Einweihung in Mitteleuropa"
Den meisten Menschen ist der megalithische Steinkreis von Stonehenge in England bekannt. Aber nur wenigen ist bewusst, dass wir auch in der Mitte Europas über einen alten Kraftort verfügen. Es sind die Externsteine! Gelegen zwischen Detmold und Paderborn, nahe des Teutoburger Waldes erhebt sich eine bizarre Felsformation mitten in der Landschaft.
Eine Reihe von Felsen, gestaltet schon vor Jahrmillionen von geologischen Aktivitäten unserer Mutter Erde, waren die Externsteine im Mittelalter ein Ort christlicher Wallfahrt. Eremiten lebten hier. Es ist das grösste romanische Relief Europas, das man hier bewundern kann, ein einzigartiges Kunstwerk seiner Epoche. Man findet mysteriöse Höhlen in diesen Steinen vor, über deren
Bedeutung viel spekuliert wurde. Und vieles deutet darauf hin, dass die Menschen an dieser Stätte auch schon in vorchristlicher Zeit auf den Spuren einer höheren Welt wandelten. An mehreren Stellen dieser alten Felsen gibt es Hinweise auf die Beobachtung und vielleicht sogar Verehrung von Sonne und Mond – ein Gestirnkult, den wir in vielen alten Religionen finden.
Betrachtet man die Felsen zu unterschiedlichen Tageszeiten aufmerksam, nimmt man seltsame Bilder wahr, wie Skulpturen: Köpfe von Göttern, Riesen und Tieren, von denen manche vermuten, dass diese von steinzeitlichen Künstlern geschaffen wurden. Es ist insofern kein Wunder, dass auch
der „Teufel“ anhand verschiedener Volkssagen hier seine Spuren hinterlassen hat.
Ein geheimnisvolles Felsengrab wird von den Einen als Grab Christi betrachtet, während andere darin einen Ort sehen, der mit der rituellen Grablegung der Initiierten zusammenhängt. In jedem Fall hat dieser Ort eine Ausstrahlung, die auch in Deutschlands dunkelster Zeit dazu führte, die Aufmerksamkeit der Machthaber zu fesseln, was die Externsteine politisch zu Unrecht
diskreditiert hat.
Über all diese Aspekte eines mutmasslich prähistorischen Heiligtums der Kelten und Germanen werde ich in diesem Vortrag sprechen und das Vorgetragene mit zahlreichen Bildern anschaulich machen. Meine Erkenntnisse dazu gewann ich bei zahlreichen Besuchen an diesem Ort und vor allem durch den jahrzehntelangen Kontakt mit den Forschern im Forschungskreis Externsteine, einer Vereinigung archäologischer Laienforscher.