Mitteilungen

Zum Gründungstag, 17. November 2010

Liebe Freundinnen und Freunde,

vor 135 Jahren wurde die Theosophische Gesellschaft gegründet. Seitdem wird über die ganze Erde verstreut in Gruppen und Grüppchen im Sinne der 3 Ziele der TG gearbeitet. In unserer Gruppe Hohes Ufer Hannover haben wir gerade angefangen, zu Beginn jedes Treffens die 3 Ziele vorzulesen und dann zu überlegen, in welcher Weise unser Thema, der Vortrag, das Gespräch oder die Literaturarbeit mit ihnen zu tun hat oder gar ihr Inhalt ist.

Wer Mitglied der Theosophischen Gesellschaft wird, verpflichtet sich ja nur auf diese 3 Ziele. Das letzte Mal haben wir den Aufsatz von Manfred Ehmer „Die Geheimnisse Gottes – Vom Wahren, Guten und Schönen" absatzweise gelesen und besprochen. (Danke lieber Manfred!) Es geht hier natürlich hauptsächlich um das 2. Ziel, um das Studium philosophischer und religiöser Ideen. In unserer Gruppe sind wir alle jeder auf seine Weise Christen geblieben. In der Entschließung von 1996 und 1924 wird ausdrücklich auf diese Möglichkeit hingewiesen. Wir finden die Entschließung hinten auf jedem Adyar-Heft unter dem Stichwort „Gedankenfreiheit". Wir sind Christen geblieben, aber sehr freie Christen geworden. Je länger man sich mit Theosophie beschäftigt, desto weiter und tiefer wird das Verstehen der eigenen Religion. So waren wir erfreut, durch Manfred Ehmer einen neuen Blick auf die göttliche Trinität zu bekommen: Vater, Sohn und Heiliger Geist hier als das Wahre, das Gute und das Schöne. Alle drei gehören zusammen und sind eins mit dem Göttlichen Urquell. Das eine ist nicht ohne das andere. Da ich mich im Augenblick gerade mit dem Wissen der Indianer beschäftige, freute ich mich, als ein Gast unserer Runde darauf hinwies, dass es bei einigen indigenen Völkern, die ja für uns vieles aus frühen Zeiten bewahrt haben, einen spirituellen Weg der Schönheit gibt: Lebe in Schönheit! Das hat viel mit der Achtung der Mitgeschöpfe und des eigenen Weges zu tun. Es ist nur dann möglich, Schönheit zu leben, wenn sie mit dem Wahren und Guten eins ist. (Mir fiel auch die Arbeit von Rukmini Devi ein.) Die verschiedenen Wege der Religionen verbinden sich so für uns ebenfalls zu einer Einheit, zu göttlicher Weisheit, zu Theosophie. Möge die Arbeit in der Theosophischen Gesellschaft jedem dabei helfen, die Schönheit des eigenen Weges wahrzunehmen und ihn immer bewusster zu gehen!

In diesem Sinne herzliche Grüße,
Cornelia M.

Im Auftrag des Vorstandes der Theosophischen Gesellschaft ADYAR in Deutschland e. V.

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